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Es werden Posts vom Juni, 2021 angezeigt.

Gspiarn - des Lebm

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    G`spiarn - den Wind im G`sicht, d` Sunn auf da Haut, den Regn und de Gischt, de Költn , in Tau, de Luft - so lind, d` Erd unter de Fiaß, de Zeit, de varinnt, an Kuss - so siaß, des Wasser, den Summa, den Schmerz und des Leid, de Trauer, den Kumma, de Wonne und d`Freid, den Trost und den Muat. Ois muaß`s gebm. Mal schlecht und mal guat, so is s`Lebm!

Weddahex'

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   Weddahex‘ In mein‘ next‘n Lebm werd i a Weddahex! Es woit’s wiss‘n wieso? Weiö des a Megag’schäft war! Is’s net aso, dass nia wea mit’n Wedda z’friedn is: Es is z’koit! Es is z’warm! Es is z’windig, Gott dabarm! Es is z’trucka! Es is z‘ schwü! Es is z’nas, Woikn z`vü! Es is z’grau! Es is z’neblig! Es is z’rau! Sei uns gnädig! Es is z’frostig! Es is z`hoaß! Es is z’eisig! Jeda woaß’s! Es is z’blau!  - Na, z’blau is's fast neamd!   Da hät i gnua zun Toan, ois Weddahex‘– üba s’Joar! Ja, s’Jamman, dös kinnan ma! Daweiö hat se de Natua scho wos denkt dabei, netta mia woin allwei dreipfusch‘n. Guat, dass’s nu koa Weddahex gibt!

So a Gfrett!

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  So a Gfrett! „So a Gfrett“, sagt mei Mann, „dass i heit net schlafn kann!“   „So a Gfrett!“, moant de Tant, „Wann i nur nu hatschn kannt!“   „So a Gfrett!“, schreit da Franz, „Am gscheidan b´stö i glei an Kranz!“   „So a Gfrett!“, meamöt d Moam, „I han an Schnupfn und koan kloan!“   „So a Gfrett!“, jammat mei Gspan, „Jetzt is a nu mei Wadl dran!“   „So a Gfrett!“, seifzt a de Leni, „I han Kreizweh und net weni.“   „So a Gfrett!“, fluacht d`Dorothee, „I han scho wieda Schedlweh.“   „So a Gfrett!“, sag i da grad, „Tat nix mehr weh, dann war i tot!“

Des Gartln

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  Des Gartln Mia kinnans net dawartn! Alle Joar is`s des säwe! Wann kinna ma in Gartn umgrabm, aussaan, anpflanzn? Scho in Jänna juckt`s mi, mecht i saan und vorziagn meine Sam. Dann studier` i de Packerl und muas segn: I muaß nu wartn, a wann`s weh tuat! Mei Mann is nu vü ärger. Scho fast z`Weihnachtn moant er, er muaß de Kistln richtn zun Ansaan, sunst hama`s ehzeit net beinand. Aba was sag i, i bi ja a net gscheida. Letzt`s Joar is`s ma passiert! Tomatn ham ma so vü g`habt und ah weit z`fruah! Frei fertige Staudn san in Wintergartn gstandn. Net amoi in d`Sunn hast de sitzn kinna! Ois, was i angsaat han, is aufganga. Segn laß nach! Dann war`s sowait zun Außitoan:    nu a Tomatnhaus und nu a Tomatnhaus und nu a Topf und nu a Küwö. So vü, das`d fast nimma steign hast kinna - auf da Sunnseitn. Und s `Giaßn hat a koa End net gnumma. Und so schwa warns de Töpf, pfiat Gott! Ja, was ma ois anricht`, wann ma`s net dawartn kann. De Ernte war recht guat und wia`s enk denka kinnst...

Kalvarienberg und Katzenwoferlklause

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  Kurz entschlossen machte ich mich heute auf den Weg.  Die milden Temperaturen lockten mich einen Platz aufzusuchen, den ich in den letzten Tagen immer wieder vor meinem geistigen Auge sah, hatte ich mich doch intensiv mit seiner Geschichte beschäftigt. Ebensee ist voller mystischer Plätze. Leider achtet man oft nicht darauf. Durch meine Beschäftigung mit Erzählungen aus vergangenen Tagen ist meine Neugier geweckt und die Entdeckungen, die ich mache, lassen mich staunen.  Ebensee ist es wert, sich mit seiner Geschichte, seiner Natur und seinen Geschichten zu beschäftigen.  Eine dieser Geschichten ist auf dem Kalvarienberg zu erwandern. Dort hauste ein Eremit, der Katzenwoferl, um den sich viele Erzählungen ranken.  Allerding ist auch die Geschichte der Kalvarienbergkirche sehr interessant.  Vor ihrem Bau gab es eine weitere Kapelle auf dem Berg, über der das sogenannte "Berighaus" errichtet wurde.  Auf jeden Fall lohnt es sich, die wunderschön renovie...

Wintafreid

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    Wintafreid   Hargodfix nu amoi, es håt so vü gschniebm! Und da gånz` Schnee is a no bliebm! Saukåit is draußd, es zaht mi net! Dös Weda, dös is sowås vo bled!   Es hüft nix, es muaß trotzdem gschegn. Da Dokta håt eh gsågt, i soi mi bewegn. In Godsnåm, dånn suach i an Schåi und a Haubm. Jå, wo is denn de Jackn, jå kånnst da`s nå glaubm?   I moan ös war gscheida, i bleib nu herint. Am End kimmt de Sunn und da Schnee, dea zarinnt. Åba na, ma woaß do net gwiss, ob dös vo mia nua a Wunschdenka is.   Es hüft nix! I muas aussi – aussi zun Schnee. Auf d`Nåcht tuat ma sicha dös Gschtö wieda weh. Dånn geh i hålt endli und påck ma den Scheara! Cefix, dea is schwa und wiad åiwei schweara !   Sche långsåm, då gspiar i: Glei schiaßt`s ma ei! Mei Åite, de tat dös richtig sche gfrei. Nix war`s mit Stöckön auf da nein Båhn! Nix war`s mit`n Trüfön mit meine Gspånn!   Ah, - de Sunn, de kimmt aussa, wia i glei moan. Ah, - då hån i iatzt wirkli nix mea zun To...

Wie geht's?

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 Egal, wen man trifft, jeder/jede fragt einen: "Wie geht`s?" Früher antwortete ich stets sofort mit einem "Gut!". Dann dachte ich: "Weshalb soll ich lügen, wenn es mir doch heute gar nicht gut geht?"  Leider musste ich feststellen, die wollten das gar nicht wissen! Antwortete ich wahrheitsgemäß, schien es so, als ob das Gegenüber damit außerordentlich überfordert war. Manchmal fühlte sich jemand bemüßigt, nachzufragen, was denn das Problem sei, aber ich konnte geradezu körperlich spüren, dass mein Gegenüber eine emotionale Mauer errichtete.  Aus diesen Erfahrungen habe ich gelernt. Schluss mit der Ehrlichkeit! Damit habe ich mit Sicherheit meine Sympathiewerte steigen lassen. In diesem Sinne: "Mir geht`s gut!" - Und Ihnen?