Wia i nu kloa g'wen bi...
Wia ma nu Kinda g’wen san, håm ma‘s går net dawårtn megn, dass s‘Fruajaor wird. Nå Ostern is`s uns ållwei a wengal z`långsam gånga. Wia endli da Mai dåg‘wen is und de Sunn a scho so richti a Wearm hergebm håt, dånn håt‘s fia ins drei Untahåltunga gebm.
De erschte wårn de Moakäfa.
Zu dera Zeit wia ma nu in d‘Voiksschui gånga san, håt‘s vor insan Haus nu a åite Stråßnlamp‘n gebm. De Leitung wår quer üba de Stråßn g‘spånnt. In da Stråßn san genau dort zwoa Häusa g‘ståndn: Haindorf 13 da Schwoaga und 15 da Stüga. Mia, mei Schwesta und i håm in 15 g‘wohnt, mit insere Öltan und da Cilli-Oma. Bua, wår de streng! San ma in Gårtn netta a wengal lauta g‘wen, håt‘s schon s`Fensta untern Dåch aufg‘rissen und åbag‘schrian, mia soin net so an Krawåi måcha. Natirli håt's Recht g’håbt, weiö mia san a zu fünft g’wen: mei Schwester und i und von Nåchbarhäusl a nu da Seppö, de Anni und in Seppö sei Freind da Rudi oder a da Zesterer, nåch'n Hausnåm vo sein Våtan. Då hat se schon wås tån.
Da Seppö und da Rudi san um drei Joar öda g‘wen. Und wia se se g‘heart, håms ins Kloane ållerhånd zoagt, so a dös Moakäfa fånga! De zwoa håm se auskennt, wia ma då tuat.
Vo da Muatta håm ma Aiweckglasl dabettlt, a Celofanpapia und a a boar Gummiringal. Wias finsta woarn is, håm ma mit n`Reisadbesn zu da Stråßnlåmpn kemma miassn und dånn san ma dågståndn und håm g‘wart. Håt net lång dauert, is`s schon ångånga. Unter da Latern håm se de Moakäfa g'såmmelt und han umadumg'schwirrt, wia net gscheit. Und weiö de Moakäfa a wengerl tätschert san, håm ma a wirkli a boar dawischt. Netta håm mia Diandln ins de Käfa net ångreifn traut, då håm de Buam heamiassn.
Und so håm ma de Käfa in de Glasln eingsperrt, håm a Grås einitån, Luftlecha g'måcht und mi‘n Gummiringal zuag'måcht. Dann håm ma‘s am Hittnbodn von Schwoaga aufn Tisch g'stöt.
Am nextn Tåg nåch da Schui håm ma glei nåchg'schaut, ob`s eh nu lebm.
Da Seppö håt's åwag'hoit und håt's hålt net grådn kinna. So schnö hån i net schau kina, håt er oan Käfa aus‘n Glasl g'fischt und håt‘n mia hintn am Kopf, dort, wo mei Mutta meine Hoar za de Zöpf teiöt håt, aufig'setzt. Mei, då hån i g'schrian. Hingreifn hån i mi net traut. I bin umanåndagsprunga und hån zun Trenzn ång'fangt. Da Seppö und da Rudi håm se bogn vor Låcha. Endli håt mei Våta den Gspü an End g'måcht. Mit låchadn G'sicht håt er mi påckt, weiö i net stadg'håltn hån und håt den årma Käfa außakletzlt aus meine Hoar.
Då wår a nimma mei Freind, da Seppö, - zumindest a bår Tåg.
Bis ma‘s ålle wieda net grådn ham kinna, weö uns so fad wår, alloa.
De zweit Untahåltung wår de Maiandåcht bei da Zestererkapölln.
Jeden Tåg im Mai håm se då a bår ålte Weiberl z‘åmmg'fundn und håm mitanånd in Rosenkrånz bet'. Zu dea Zeit håma von Religionslehra in Auftråg griagt, dass ma brav zu da Maiandåcht geh soin. Mei Mutta håt nix dagegn g’habt, weiö mia ålle mitanånd gånga san, unsa Blådan.
Nebm da Kappölln san links und rechts
zwoa große Lindnbam g'standn. Und weiö i da Kapölln eh koa Plåtz net wår, san
mia heraußnbliebm. Bet' håm ma net so vü. Mia håm g'ratscht und Fångal g'spüt, bis
ma z‘laut woarn san. Dånn håm ma an strengen Blick ågriagt und dös håt schon
g'långt, das ma wieda in da Spua g’wen san. Es wår åba vü Freiheit, de ma då genossn håm. An großn Bledsinn håm ma ins eh net ånstölln traut, weiö sunst
hätt‘s g'scheit wås gebm.
Dös dritt Vagniagn wår de große Wiesn von da Såndnerbäurin,
de hinta inserne Häusa bis zu da Roßleitnstråßn gånga is. Und de Zestererwiesn,
de so bucklat wår, dass ma in Winta rodln und Schi fårn kinna håm und in
Summa, wånn's wieda amåi g‘regnt håt und g‘regnt håt, volla Latschn g’wen is ,
de so tiaf wårn, dass ma sitzbådn kinna håm.
In Mai håt de Såndnerbäurin dös erschte Måi g'maht und dåmåis
håms dös Fuada ja richtig hoch wearn låssn. G'maht håts scho mit‘n Traktor, åba
Zeiön håt's mit‘n Recha g'måcht und mia håm helfn dearfn. Dånn san ma um d`Wett üba
de Zeiön g'rennt und g'hupft. G'wunna hån i nia. De zwoa Buam wårn åweiö
schnölla. Den nextn Tåg håt`s Mandl g'måcht. Då håm ma dånn Vastecka g'spüt, håm
Heischreckn g'fangt und san de Schmetterling nåchg'rennt üba de gånz Wiesn, bis
d`Mutta g'schrian håt, das ma hoamkemma soin.
A sunst håm ma vü Gaudi g’håbt, wånn ma net gråd g'strittn håm.
Håt s’Wedda net mitg'spüt, und mia håm net auskinna, weiö‘s g‘regnt
håt wia aus Kübön, håm ma an Untaschlupf braucht und dös wårn de Hoizhittna und
da Hittnbodn
Månchmåi san ma hålt dånn in Schwoaga sei Hittn übasiedlt. Da Schwoaga is in Seppö sei Våta. In dera Hittn håt's a nu an Dåchbodn gebn. Da Hittnbodn wår uns heilig.
Då håmma an åidn Tisch und a Benk g‘håbt und håm oft tågelang DKT g‘spült, bis endli oana g‘wunga håt. Wånn‘s g‘regnt håt, san ma a dort g‘wen. Spüla håm's bon Schwoaga fü g‘håbt: Halma, Mensch ärgere dich nicht, Immer munter rauf und runter, Fuchs und Henn und a nu Mühle. Dös wårn insere Nåmittågsbeschäf-tigunga bon Regn.
Mei Schwesta wår de Kleanste und håt nu net überåi mittoa kinna, deswegn håt‘s si se mit de Hofamenscha z'åmmtån, de wårn mea in ihrn Åiter.
Außadem is's eh net so oafåch g‘wen in Friedn zun Dahåltn, weiö d`Anni wår da Frau Schwoaga ihr Schatzal und wånn da Seppö se traut hat, dass er mit seiner jingan Schwesta streit', dånn håt d‘Frau Schwoaga hålt åiwai zu da Anni g‘holfn. Dös is so weit gånga, dass oamåi d`Frau Schwoaga in Seppö rund ums Haus mit'n Pracker nåchg‘rennt is. Sie wår åba net schnö gnua. Vo den redn ma heit nu, weiö dös so a Büd wår, wås se einbrennt håt.
Vo da Frau Schwoaga kunnt i no vü dazöhn. Sie wår a
herz'nsguate Frau und kocha håt's kinna. I wår gånz wunnalig und hån mi irwad so
g‘freit, wånn i vo ihr a Schmankerl griagt hån.
Dös wår a Gaudi, dåmåis!
Heit nu g‘spiar i de laue Luft bein
Moakäfafånga, riach de Lindnblia bei da Kapölln und dös duftende Hei. De
Erinnarung kånn ma koana nehma.
Ob de Kinda heit a so schene Erinnarunga såmmön? Winschn tat
is ea!
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